Am 15. und 16. April 2024 ging vor rund 250 internationalen Teilnehmenden die 6. Ausgabe des „Health Tech Hub Styria“ über die Bühne der Med Uni Aula. Das Event stand unter dem Motto „Future in Diagnostics and Therapy“ und rückte einen der Schlüsselfaktoren für Innovationen in den Fokus: die Kooperation.
Rund 60 Speaker aus den Bereichen Forschung, Industrie, Gesundheitseinrichtungen und zahlreiche Start-Ups beleuchteten, wie kooperative Projekte entstehen, wo die Herausforderungen liegen und wie groß die Chancen gerade im Gesundheitsbereich sind. Key Notes, Inputs, Diskussionsrunden und nicht zuletzt rund 230 B2B-Meetings, organisiert vom Enterprise Europe Network, sorgten für einen lebendigen Austausch innerhalb der Health Tech Szene.
Von der innovativen Idee bis zum*zur Patienten*Patientin
Die Welt der Produktentwicklung im Gesundheitsbereich ist komplex und voller Hürden. Lange Entwicklungszeiten mit großem Finanzierungsbedarf, strenge und - je nach Zielmarkt variierende - Zulassungsregularien sowie unterschiedliche Schwerpunktsetzungen, Bedürfnisse und Erwartungshaltungen von Gesundheitsanbietenden, Forschenden, Investoren und Unternehmen machen den Weg von der Produktidee hin zur Patientin und zum Patienten zu einer Reise, die sich nur mit guten Kooperations-Partnerschaften und mit intensivem Austausch realisieren lässt.
Unter den Speakern waren u.a. Bettina Resl (Novartis), Andreas Mühlberger (Infineon), Maurice Deuss (Payer), Franz Aigner (WILD Group), Günter Winkler (Ottronic), Gerold Winkler (MEDS), Daniela Pak-Graf (Merkur Innovation Hub), Christoph Magnes (JOANNEUM RESEARCH Health), Katharina Proske (CANCOM) sowie Annelie Weinberg, Lars Kamolz, Harald Sourij, Sebastian Schwaminger, Dieter Szolar und Alexander Micko von der Medizinischen Universität Graz. Es moderierten Emma Somerville und Michael Kerschbaumer (SFG), Sophie Narath (Med Uni Graz), Craig Matthews (Science Park Graz), Lorenz Neuhäuser (Human.technology Styria) und Karin Hölbling (ICS).
Start-Ups und transnationale Zusammenarbeit
Start-Ups wie RobotDreams, Vertify, SteadySense, DECIDE, Predicting Health, CommuModo und arterioscope stellten ihre Sichtweise zur Notwendigkeit zur Kooperation dar. Der Social Entrepreneur Frank Leyhausen rückte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Produktentwicklern und Zielgruppe in den Vordergrund, während Olivier Colin, CEO der französischen Organisation „Maison de l'Innovation de la Médicale Spécialisée (MIMS SAS)“ die Bedeutung transnationaler Zusammenarbeit betonte.
Unter Nachbarn
Kooperationen innerhalb des D-A-C-H- und des Alpe-Adria-Raums sind - im Wortsinn - naheliegend. Wirtschaftsagenturen, Cluster und Vertretende der Außenwirtschaftscenter stellten daher die Möglichkeiten für den Markteintritt in diesen Nachbarländern dar und hoben insbesondere die vielen Anknüpfungspunkte der Gesundheitsmärkte in Kroatien, Slowenien, der Schweiz und Italien hervor.
Von Murinsel bis Untergrund des Universitätsklinikums
Flankiert wurde die zweitägige, englischsprachige Veranstaltung von einem „Life Science Breakfast“ im Zentrum für Wissens- und Technologie-Transfer (ZWT), einem abendlichen Networking-Event auf der Murinsel, sowie von Führungen in einigen Highlights der Grazer Medical Science City, darunter in den „Untergrund“ des Universitätsklinikums Graz, Biobank, Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin und zum Lehrstuhl für Makroskopische und Klinische Anatomie der Med Uni Graz sowie ins Forschungslabor von Joanneum Research Health.
Das Event wurde von einem Organisationsteam unter der Leitung des steirischen Gesundheitsclusters Human.technology Styria organisiert und finanziert. Die HTH-Team-Organisationen sind: SFG, Med Uni Graz, Science Park Graz, ESA Space Solutions, Stadt Graz, JOANNEUM RESEARCH, ICS Internationalisierungscenter Steiermark und Human.technology Styria.
Stellvertretend für dieses Team zeigte sich Clusterchefin Lejla Pock sehr zufrieden: „Der HTH zeigt, wie innovationsstark die Steiermark ist. Der Schlüssel dafür liegt sicherlich in der stark ausgeprägten Kooperationsbereitschaft aller wichtigen Player im Gesundheitsbereich – sowohl hier vor Ort als auch weiter über die Grenzen Österreichs hinaus. Wie ja nicht zuletzt auch dieses sehr erfolgreiche Event zeigt: Cooperation is key.“
Textnachweis: Health Tech Hub Styria
Fotonachweis: Oliver Wolf