App für Long-Covid-Betroffene (Foto: Cogni-Reha)

Long-Covid-App: Teilnehmer*innen für Umfrage gesucht

Grazer Forscher*innen entwickeln eine „Long-Covid“-App , um betroffene Patient*innen besser zu unterstützen. Zu diesem Zweck startet in der Steiermark nun eine Umfrage, um zu erfahren, was es für die Entwicklung dieser App genau braucht.

„Long-Covid“-Patient*innen leiden oft an chronischer Müdigkeit, Depressionen oder Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Forscherinnen und Forscher aus Graz, die schon eine App für demenzkranke Menschen entwickelten, wollen nun eine „Long-Covid“-App auf den Markt bringen. Beteiligt an dem Projekt „Cogni-Reha“ sind unter anderem das Joanneum Research und die Medizinische Universität Graz.

 

Betroffene und Fachleute für Online-Umfrage gesucht

Für die „Long-Covid“-App starteten die Forscherinnen und Forscher nun eine Online-Umfrage. Sie erhoffen sich möglichst rasche Erkenntnisse für die Entwicklung eines Prototyps, der bis zum Sommer fertig sein soll, so Projektleiterin Maria Fellner: "Für unsere Online-Umfrage suchen wir Betroffene von „Long-Covid“ und deren Angehörige. Wir suchen behandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie Psychologinnen und Psychologen. Wir wenden uns auch an Physiotherapeutinnen und -therapeuten und Angehörige anderer medizinisch-technischer Dienste sowie an DGKPS, Stationsleitungen von „Long-Covid"-Reha-Einrichtungen oder Ambulanzen.“

 

Online-Betreuung für spezielle Übungen

Die Forscher*innen des Projekts „Cogni-Reha“ erhoffen sich, dass sie die bereits veröffentlichte Demenz-App und das Trainingsprogramm schnell für „Long-Covid“ adaptieren können – im Herbst soll der Praxistest für den Prototyp der App starten. Testpersonen dafür können sich bereits jetzt melden: Sie sollen dann die „Long-Covid“-App nach einer kurzen Einschulung möglichst allein nutzen.

Zusätzlich wird eine Online-Betreuung angeboten – es werden Übungen sein, die Geist und Körper fordern, sagt Fellner: „Konkret werden bei der multimodalen Aktivierung sowohl kognitive stimulierende, als auch körperliche Trainingsaktivitäten in jeweils vier Trainingsstufen angeboten – und es wird auch einen speziellen Focus auf Atmung und Entspannung geben.“ Trainiert werden soll mindestens dreimal pro Woche. Die App soll „Long-Covid“-Betroffenen helfen, schrittweise mehr und mehr Lebensqualität zurückzugewinnen und den Alltag besser zu meistern.

 

Textnachweis: steiermark.ORF.at

 

Kontakt

Ass.-Prof.in PDin Mag.a Dr.in
Marisa Koini 
Univ. Klinik für Neurologie
Ambulanz für Gedächtnisstörungen
T: +43 316 385 16537