Sie arbeiten im Krankenhaus, in Pflegeheimen, im eigenen Zuhause. Sie pflegen Unfallopfer, Demenzkranke und manchmal die eigenen Kinder. Menschen in der Pflege leisten täglich harte und wertvolle Arbeit. Ohne sie wäre vieles nicht möglich, ohne sie würde das System nicht so laufen, wie wir es kennen.
Sie sind unersetzbar. Trotzdem halten sich Wertschätzung, Dank und Bezahlung in Grenzen. Ein großer Teil der Pflegearbeit wird sogar gratis verrichtet, meist von weiblichen Angehörigen. Das ist weder fair noch nachhaltig, wie der Pflegemangel zeigt. Damit wir nicht auf eine Katastrophe zusteuern, braucht es mehr Anerkennung für eine Arbeit, auf die wir alle früher oder später angewiesen sein werden. Es ist Zeit, den Menschen in der Pflege zuzuhören. Nur sie können uns sagen, was sie jetzt brauchen und warum sie ihre Arbeit trotz allem gerne und mit Leidenschaft machen.
Die Journalistin Katrin Grabner hat für ihr neues Buch "Und trotzdem - 23 ganz schön ehrliche Geschichten aus der Pflege" Pflegekräfte aus ganz Österreich getroffen und mit ihnen über ihren Antrieb, die täglichen Herausforderungen, ihre Wünsche und schönsten Erlebnisse gesprochen. Eine davon ist Daniela Schoberer, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und Senior Lecturer am Institut für Pflegewissenschaft der Med Uni Graz. Sie behandelt in dem Kapitel die Messbarkeit der Pflege und geht ebenso auf das Studium der Pflegewissenschaft an der Medizinischen Universität Graz ein.
Das Buch ist bei Thalia, Morawa und in ausgewählten Online-Buchhandlungen erhältlich.