Aufs Nobelpreis-Wochenende in Oslo und Stockholm folgte ein Nobelpreistag an der Universität Graz: Am 11. Dezember 2023 war Edvard I. Moser, Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin, zu Gast.
Der Neurowissenschaftler hielt im Rahmen der Nobel Lecture von BioTechMed-Graz einen Vortrag über seine prämierte Forschung zum „GPS-System“ bei Mensch und Tier: Mit Hilfe von Gitterzellen und anderen spezialisierten Zelltypen im Gehirn sind wir imstande, uns räumlich und zeitlich zu orientieren. Für diese Entdeckung hatte der Norweger gemeinsam mit May-Britt Moser und John O’Keefe 2014 den Nobelpreis erhalten.
Moser, nach wie vor Direktor des Kavli Institute for Systems Neuroscience der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim (Norwegen), schilderte, wie bis zu 100 Milliarden Neuronen zusammenspielen, damit wir den Weg finden und so überleben können. Ist die Funktionsweise gestört, wie etwa bei Alzheimer, ist die Orientierung in Raum und Zeit beeinträchtigt.
Im bis auf den letzten Platz gefüllten Alumni-Hörsaal begeisterte der Wissenschaftler mehr als 400 Zuhörer:innen, darunter BioTechmed-Graz-Direktor Rudolf Zechner mit Co-Direktor Robert Krause, FWF-Vizepräsidentin Ellen Zechner, die Rektoren Peter Riedler (Uni Graz), Horst Bischof (TU Graz) und Hellmut Samonigg (Med Uni Graz) sowie die ehemaligen Rektor:innen Christa Neuper (Uni Graz), Harald Kainz (TU Graz) und Hans Sünkel (TU Graz).
Fotos: BioTechMed-Graz/Lunghammer