Vom 4. bis 6. März 2024 treffen sich international renommierte Expert*innen aus aller Welt im Grazer Congress, um im Rahmen des 13. Internationalen CNAPS(Circulating Nucleic Acids in Plasma and Serum)-Symposiums die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der „Liquid Biopsy“ vorzustellen und zu diskutieren. An der Medizinischen Universität Graz ist Liquid Biopsy mit dem zugehörigen, von Ellen Heitzer geleiteten Christian Doppler Labor ein „Hot Topic“ in der Krebsforschung. Kongressorganisatorin Ellen Heitzer freut sich, neue Forschungsergebnisse der Med Uni Graz präsentieren zu können und weltweit führende Wissenschafter*innen in Graz begrüßen zu dürfen.
Krebsfrüherkennung durch einfache Blutuntersuchung
Das Diagnostik- und Forschungsinstitut für Humangenetik versammelt für das CNAPS-Symposium die weltweit führenden Expert*innen im Feld der Liquid Biopsy mit einem speziellen Fokus auf zirkulierende Nukleinsäuren. „Seit der Einführung der sogenannten Next-Generation-Sequencing-Technologie wurden auf diesem Gebiet enorme Fortschritte erzielt. So wie die Entdeckung der zellfreien DNA von Föten bei Schwangeren den Bereich der nicht-invasiven pränatalen Tests revolutioniert hat, sind mittlerweile viele Anwendungen in der Onkologie geeignet, die Versorgung von Krebspatient*innen wesentlich zu verbessern und sogar Krebs frühzeitig mit einer einfachen Blutuntersuchung zu erkennen“, beschreibt Ellen Heitzer das Potenzial hinter der Methode.
Beteiligung an mehreren onkologischen Großforschungsprojekten
An der Medizinischen Universität Graz leitet die Wissenschafterin mehrere Forschungsprojekte, die sich u. a. mit der Anwendung von zirkulierenden Nukleinsäuren in frühen Krebsstadien beschäftigen. Im von der EU geförderten GUIDE.MRD-Konsortium mit über 20 akademischen Partner*innen und Industriepartner*innen und einem Gesamtvolumen von nahezu 34 Mio. Euro leitet Ellen Heitzer die technische Validierung der zurzeit verfügbaren Liquid-Biopsy-Tests, mit denen Patient*innen identifiziert werden sollen, die nach einer kurativen Operation von einer zusätzlichen Behandlung profitieren.
Auch im ebenfalls von der EU finanzierten Projekt PANCAID (PANcreatic CAncer Initial Detection via liquid biopsy), das zum Ziel hat, einen Liquid-Biopsy-Test zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs – der in der überwiegenden Mehrheit der Fälle erst in späteren Stadien der Krankheit diagnostiziert wird und 5-Jahres-Überlebensraten von unter 10 % aufweist – zu entwickeln, hat Ellen Heitzer die Leitung eines wissenschaftlichen Arbeitspaketes über.
International renommierte Expert*innen zu Krebsfrüherkennung und -therapie
Neben den Forschungsergebnissen von der Med Uni Graz werden weitere international renommierte Expert*innen die neuesten technologischen Fortschritte, klinische Anwendungsmöglichkeiten und zukünftige Entwicklungen in den Bereichen Krebsfrüherkennung und Krebstherapie vorstellen. Die Wissenschafter*innen kommen von international renommierten Universitäten, wie beispielsweise dem Institute of Cancer Research London, der Cambridge University, der Stanford University, dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center New York, der Weil Cornell University, der Johns Hopkins University und der Chinese University of Hong Kong.
Mit Spannung werden bereits die Beiträge von Dennis Lo und Maximilian Diehn erwartet. Dennis Lo von der Universität Hongkong wird für seine Forschung auf dem Gebiet der Liquid Biopsy als möglicher Kandidat für den Nobelpreis gehandelt. Ein weiterer Pionier im Feld, Maximilian Diehn von der Standford University, konnte von Ellen Heitzer gewonnen werden, im Anschluss an das Symposium einen Vortrag an der Med Uni Graz zu halten. „Die CNAPS-Konferenz ist eine einzigartige Gelegenheit für Expert*innen aus verschiedenen Bereichen, ihr Wissen auszutauschen, Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam an innovativen Lösungen zu arbeiten“, sagt Ellen Heitzer. „Wir sind begeistert, Pionier*innen und führende Köpfe der Branche mit jungen Forscher*innen, Studierenden und der Biotech-Industrie in Graz zusammenzubringen, um die Zukunft der Krebsdiagnostik voranzutreiben und letztendlich das Leben der Patient*innen zu verbessern.“