Diagnostik- und Forschungszentrum

Forschungsschwerpunkt Translationale Medizinische Forschung

Teamleiter: Johannes Haybäck

Fokus: Die eukaryotische Genexpression wird vor allem auf Transkriptionsebene und auf mRNA Translationsebene reguliert. Überwiegend wird die mRNA Translation während der Initiationsphase reguliert, wobei hier eukaryotische Initiationsfaktoren (eIFs) eine tragende Rolle spielen. Die Bedeutung der Translationsinitiation und deren Regulierung durch eIFs bei pathologischen Prozessen wie der Onkogenese oder degenerativen Erkrankungen stellt für uns ein großes Interessensgebiet in Bezug auf neue Diagnosemöglichkeiten und potentielle Therapieansätze dar. Unter anderem untersuchen wir eIFs in verschiedenen Tumorentitäten, wie Hirntumoren oder pädiatrische Tumoren, sowie in neurodegenerativen Erkrankungen.

Vernetzung: Unsere multidisziplinären Forschungsansätze werden durch verschiedene Kooperationen an der Medizinischen Universität Graz sowie weiteren Kooperationen mit nationalen und internationalen Partner*innen aus dem universitären und industriellen Bereich ermöglicht.

Projekte

Die Rolle von eukaryotischen Initiationsfaktoren bei Gliomen

  • Gliome zählen zu den häufigsten Hirntumoren bei Erwachsenen. Vor allem bei malignen Hirntumoren sind konventionelle Therapien häufig wenig vielversprechend. Der Bedarf für neue Biomarker und Therapieansätzen ist daher groß. Es ist bekannt, dass eine Störung der Proteintranslation in der Initiationsphase zur fehlerhaften Genexpression und zu unkontrolliertem Zellwachstum führt. Folglich trägt dies zur Krebsentstehung bei. Die Initiationsphase ist vorwiegend von eukaryotischen Initiationsfaktoren reguliert. Diese werde von uns als neue Tumormarker und therapeutische Targets in Gliomen erforscht.
  • Projektdauer: seit 2012
  • Gefördert durch: Steirische Kinderkrebshilfe, CBmed GmbH Center for Biomarker Research in Medicine, Medizinische Universität Graz
  • Projektpartner*innen: Kariem Mahdy-Ali, Universitätsklinik für Neurochirurgie, Medizinische Universität Graz, Gord von Campe, Universitätsklinik für Neurochirurgie, Medizinische Universität Graz, Martin Benesch, Klinische Abteilung für pädiatrische Hämato-Onkologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Medizinische Universität Graz, Marlene Mayer, Klinische Abteilung für pädiatrische Hämato-Onkologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Medizinische Universität Graz, Andrea Raicht, Klinische Abteilung für pädiatrische Hämato-Onkologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Medizinische Universität Graz, Andrea Borenich, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Medizinische Universität Graz

Die Rolle von eukaryotischen Initiationsfaktoren bei soliden pädiatrischen Tumoren des Abdomens

  • Für solide pädiatrische Tumore des Abdomens, wie das Neuroblastom, ist die Funktion von eukaryotischen Initiationsfaktoren (eIFs) in der Karzinogenese nicht bekannt. Aus wissenschaftlichen Studien ist bekannt, dass eIFs zum einen Teil tumorsuppressiv und zum anderen Teil auch tumorfördernd wirken können. In diesem Projekt charakterisieren wir eIFs auf mRNA- und Proteinebene um potentielle neue Therapiemöglichkeiten aufzuzeigen.
  • Laufzeit: seit 2012
  • Gefördert durch: Steirische Kinderkrebshilfe, CBmed GmbH Center for Biomarker Research in Medicine, Medizinische Universität Graz
  • Projektpartner*innen: Holger Till, Klinische Abteilung für allgemeine Kinder- und Jugendchirurgie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Universität Graz, Georg Singer, Klinische Abteilung für allgemeine Kinder- und Jugendchirurgie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Universität Graz, Christoph Castellani, Klinische Abteilung für allgemeine Kinder- und Jugendchirurgie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Universität Graz, Martin Benesch, Klinische Abteilung für pädiatrische Hämato-Onkologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Medizinische Universität Graz, Andrea Raicht, Klinische Abteilung für pädiatrische Hämato-Onkologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Medizinische Universität Graz, Piotr Czapiewski, Institut für Pathologie, Klinikum Dessau, Deutschland

Die Rolle von eukaryotischen Initiationsfaktoren bei neurodegenerativen und psychiatrischen Erkrankungen

  • Neurodegenerative Erkrankungen gehen neben einem fortschreitenden Zellverlust mit einer gestörten Proteinakkumulation in Neuronen einher. Eine gestörte Proteinsynthese könnte dieser Proteinakkumulation zu Grunde liegen, wobei die Proteintranslation vor allem während der Initiationsphase reguliert wird. Die Regulierung erfolgt durch eukaryotische Initiationsfaktoren (eIFs), wobei deren Rolle in neurodegenerativen Erkrankungen nicht vollständig geklärt ist. Hier untersuchen wir unter anderem die Funktion von eIFs und deren Expressionsmustern.
  • Laufzeit: seit 2012
  • Gefördert durch: Med Uni Graz
  • Projektpartner*innen: Reinhold Schmidt, Klinische Abteilung für Neurogeriatrie, Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Graz, Christian Langkammer, Klinische Abteilung für allgemeine Neurologie, Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Graz, Stefan Ropele, Klinische Abteilung für allgemeine Neurologie, Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Graz, Susanne Bengesser, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Medizinische Universität Graz

Diagnostik- und Forschungsinstitut für Pathologie

Assoz.-Prof. Priv.-Doz. DDr.
Johannes Haybäck 
T: +43 316 385 71769