Eine fehlerhafte Entwicklung der Plazenta in der Frühphase der Schwangerschaft wird mit Schwangerschaftspathologien, wie etwa Präeklampsie und intrauteriner Wachstumsrestriktion assoziiert, die in weiterer Folge schädliche Einflüsse auf die Mutter und das Kind, sogar noch im späteren Leben, haben könnten. Aus diesem Grund richtet sich der Fokus der Forschung auf inflammatorische Prozesse in der frühen Plazentaentwicklung und auf Mechanismen, die in Plazenta-assoziierte Schwangerschaftspathologien involviert sind.
Regeneration, der Auf- und Umbau von Gewebe, ist ein ständiger Begleiter im Verlauf des Lebens. Für Versuchszwecke ist es notwendig, Gewebe so physiologisch als möglich im Labor ab- und nachzubilden. Teil der Forschungsarbeit ist es daher, unterschiedliche Gewebe (Plazenta, Darm, Bronchus, Gefäße), unter anderem unter Einbeziehung von Stammzellen, aufzubauen und Differenzierungen mit Hilfe von physikalischen und biochemischen Parametern herbeizuführen. Dies ermöglicht drei-dimensionale Gewebekulturen, die im Vergleich zu den üblichen zwei-dimensionalen Kulturen die in vivo Situation bestmöglich repräsentieren.