Teamleiter: Armin Zebisch
Fokus: Myeloische Leukämien sind aggressive Erkrankungen, die trotz aller Fortschritte in der Medizin nach wie vor eine sehr schlechte Prognose haben. Im Rahmen der experimentellen und translationalen Forschungstätigkeit widmet sich unsere Gruppe der molekularen Basis dieser Erkrankungen und versucht das dabei gewonnene Wissen für die Entwicklung von neuen Therapieansätzen zu nutzen. Wir sind dabei besonders an pathologischen Veränderungen der RAS-Onkogene interessiert. Diese Gengruppe ist ein essenzieller Bestandteil der intrazellulären Signaltransduktion. Darüber hinaus zählen Mutationen in RAS zu den häufigsten genetischen Aberrationen bei Patient*innen mit myeloischen Leukämien und tragen wesentlich zur Leukämieentstehung bei. Zusätzlich zu unserer Leukämieforschung betreiben wir auch eine große Leukämie-Biobank, in der wir hochqualitative Proben von Patient*innen mit myeloischen Leukämien sammeln. Diese Proben stehen für unsere experimentell-translationale Forschungstätigkeit zur Verfügung und werden auch im Rahmen von Kooperationsprojekten geteilt. Schlussendlich führen wir auch klinische Studien bei myeloischen Leukämien durch und versuchen das im Labor gewonnene Wissen für die Entwicklung von neuen Therapieansätzen zu nutzen.
Vernetzung: Für den experimentell-translationalen Forschungsteil unserer Gruppe sind wir an der Klinischen Abteilung für Hämatologie, am Lehrstuhl für Pharmakologie, und dem ZMF lokalisiert. Dadurch ergibt sich eine starke Med Uni Graz-interne Vernetzung, die Partner*innen aus der Klinik und Vorklinik inkludiert. Zusätzlich bestehen enge Kooperationen mit nationalen und internationalen Partner*innen. Die Forschung im Team deckt das gesamte Spektrum der präklinischen und klinischen Leukämieforschung ab. Das inkludiert die Arbeit an Leukämie-Mausmodellen, sowie in-vitro Analysen in leukämischen Zellen (inkl. state-of-the art CRISPR/Cas9 Genomeditierung). Darüber hinaus beinhaltet die Forschung auch einen starken translationalen Aspekt und inkludiert die Analyse von primären Patient*innenproben. Einen weiteren Fokus unserer Gruppe stellt das Leukämie-Biobanking dar, bei dem wir hochqualitative Proben von Patient*innen mit myeloischen Leukämien für unterschiedlichste Forschungsprojekte archivieren. Dazu sind wir eng mit der Med Uni Graz Biobank vernetzt. Klinische Studien auf dem Gebiet der myeloischen Leukämien führen wir an der Klinischen Abteilung für Hämatologie der Med Uni Graz durch. Dabei können wir die dortige Infrastruktur für klinische Studien nutzen und sind auch mit nationalen und internationalen Partner*innen aus akademischen Studiengruppen und der pharmazeutischen Industrie vernetzt